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Richtlinie VDI 3808 - Energetische Bewertung von Gebäuden und der Gebäudetechnik GEG | Praxishilfen | > 14.04.2021 VDI-Richtlinie 3808

Energieeffizienz von Gebäuden korrekt bewerten

Die neue Richtlinie des Vereins Deutschen Ingenieure e.V. VDI 3808 vergleicht Verfahren zur energetischen Bewertung von Gebäuden auf Basis des Energiebedarfs und -verbrauchs

© Foto: Gina Sanders Fotolia.com


Kurzinfo: In der Praxis sind etliche Verfahren bekannt anhand deren Fachleute Gebäude und ihre Anlagentechnik mehr oder weniger detailliert energetisch bewerten. Manche von ihnen - wie die Regeln des Gebäudeenergiegesetzes GEG 2020 - sind verpflichtend, wenn Planer die geforderten öffentlich-rechtlichen Nachweis führen für Neubauten oder bei Änderungen oder Erweiterungen im Baubestand. Die neue VDI-Richtlinie 3808 vergleicht verschiedene Verfahren und unterstützt damit Architekten, Planer, Bauherren, Energieberater, Facility-Manager und Hersteller bei der energetischen Bewertung von Gebäuden. Wir stellen Ihnen die neue Richtlinie hier kurz vor:

Aufzählung

1. Gebäude energetisch bewerten

Aufzählung

2. Neue Richtlinie VDI 3808 als Praxishilfe

Aufzählung

3. Betrachtete Bewertungsverfahren

Aufzählung

4. Richtlinie erwerben

Aufzählung

5. Wie stellt sich der VDI selbst vor?
 

Aufzählung

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1. Gebäude energetisch bewerten

Wie von der EnergieEinsparVerordnung (EnEV) und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) bekannt, sollen Gebäude und ihre Anlagentechnik die Energie zum Heizen, Lüften, Warmwassererwärmen, usw. möglichst effizient verbrauchen. Um das zu erreichen, müssen Fachleute ihren Energiebedarf vorausberechnen und den Verbrauch in der Praxis analysieren. Anhand dieser Größen können Planer Maßnahmen vorschlagen um die Energieeffizienz des Gebäudes zu bewerten und zu verbessern. 

Für die energetische Bewertung können Architekten, Planer und Energieberater verschiedene Methoden nutzen, die sich jeweils für bestimmte Einsatzmöglichkeiten eignen. Die neue Richtlinie des VDI 3808 vergleicht einige dieser Verfahren miteinander und hilft damit professionellen Anwendern die passenden Auswahl zu treffen.

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2. Neue Richtlinie VDI 3808 als Praxishilfe

Die Publikation des Vereins der Deutschen Ingenieure e.V. erläutert praxisorientiert, für welche Zwecke sich welches Verfahren jeweils besonders gut eignet oder welches Verfahren beispielsweise bei öffentlich-rechtlichen Nachweisen verpflichtend ist. Die VDI-Richtlinie unterscheidet die Verfahren zur energetischen Bewertung nach der Grundlage, auf die sie jeweils aufbauen: auf der Basis des Energiebedarfs oder der Basis des Energieverbrauchs von Gebäuden.

Diese VDI-Richtlinie ist im März 2021 erschienen. Seit dem 1. November 2020 gilt für Gebäude und ihre Anlagentechnik das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020). VDI 3808 benennt auch öffentlich-rechtliche Vorgaben und Betrachtungen in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit von Gebäuden. In diesem Zusammenhang untersucht die Richtlinie auch Energiekonzepte und Wirtschaftlichkeitsnachweise. Sie befasst sich auch mit Simulationsberechnungen und dem Modellgebäudeverfahren für Wohngebäude nach GEG.

VDI 3808 Inhalt auf einen Blick:
Vorbemerkung und Einleitung
1. Anwendungsbereich
2. Normative Verweise
3. Begriffe
4. Abkürzungen
5. Rechtliche Vorgaben und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen / Grundlagen
Anhang A: Vergleich und Abgrenzung der verschiedenen Verfahren im Hinblick auf Anwendung, Gebäude und Gebäudetechnik
Anhang B: Übersicht über die Nachweisverfahren für Wohn- und Nichtwohngebäude
Schrifttum

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3. Betrachtete Bewertungsverfahren

In der Praxis ziehen Planer und Berater verschiedene Verfahren zur Bewertung von Gebäuden heran, um zu prüfen und nachzuweisen, dass die rechtlichen Vorgaben erfüllt werden und um die Wirtschaftlichkeit zu betrachten. Dabei können sie damit sowohl das Gebäude selbst als auch die technische Ausstattung energetisch und wirtschaftlich beurteilen. Von den Bewertungsverfahren, mit denen sich die VDI 3808 befasst, stellen wir einige hier kurz vor. Die Richtlinie erläutert jeweils das Ziel und den Zweck, welche professionelle Anwender das Verfahren nutzen sowie wie die Bewertung des Gebäudes jeweils rechnerisch erfolgt.

VDI 2067
Diese Richtlinienreihe dient in der Planung sowohl zur Berechnung des Gesamtenergiebedarfs von Gebäuden und deren Anlagentechnik als auch um die zugehörigen Wirtschaftlichkeit nachzuweisen. Alle Gebäudearten und Anlagentechniken bei beliebigen Nutzenanforderungen können damit berechnet werden.

DIN V 18599
Diese Vornormenreihe - auf welche das GEG 2020 in der Fassung vom September 2019 verweist - umfasst ein Verfahren zur Bewertung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden und besteht aus mehreren Teilen für die Anlagentechnik zum Heizen, Lüften, usw. einschließlich der erforderlichen elektrischen Hilfsenergien. Der End- oder Primärenergiebedarf wird üblicherweise pro Jahr ermittelt, einzelne Bilanzanteile können auch in kleineren Zeitschritten, wie tages- oder monatsweise, berechnet werden.

DIN V 4108-6, DIN V 4701-10 und -12
Diese Normen umfassen verschiedene Rechenverfahren, die zusammengenommen die energetische Bewertung von Gebäuden und deren heiz- und raumlufttechnischen Anlagen ermöglichen. Die EnEV und das GEG (zeitlich befristet) verweisen darauf für die öffentlich-rechtlichen Nachweise. Weitere Anwendungen sind in der Energieberatung und -analyse, in der Ausstellung von Energieausweisen sowie in der Fachplanung möglich.

Simulationsberechnungen
Je nach Modelltiefe wird mit diesem Verfahren das reale Verhalten eines Systems nachgebildet, wie die Raumtemperaturen und -luftfeuchten, der Energiebedarf und und -aufwand zum Heizen, Erwärmen des Trinkwassers, Kühlen, Lüften, Be- und Entfeuchten. Die Simulation der Tageslichtausleuchtung von Räumen hilft die Beleuchtungsstärken, Leuchtdichteverteilungen sowie den Energiebedarf und -aufwand für das Beleuchten zu bestimmen.

VDI 3807
Diese Richtlinienreihe eignet sich um die Energieverbrauchskennwerten von Gebäuden zu berechnen. Die Kennwerte werden aus gemessenen Verbrauchswerten ermittelt, die beispielsweise vom baulichen Wärmeschutz, dem Aufwand der Anlagentechnik Nutzenprofile, innere Wärmequellen/-senken und meteorologische Einflüsse abhängen. Qualifizierte Ingenieure, Planer und Energieberater nutzen diese Richtlinie sowie Betreiber und Nutzer gebäudetechnischer Anlagen und Facility-Manager.

GEG 2020 § 31 - GEG-easy: Vereinfachtes Nachweisverfahren für ein zu errichtendes Wohngebäude
Die betreffende Bekanntmachung der zuständigen Bundesministerien definiert – auf Grundlage von Modellrechnungen – die verschiedenen Ausstattungsvarianten, die die GEG-Anforderungen allgemein erfüllen. Eine Ausstattungsvariante für ein Gebäude ergibt sich aus der entsprechenden Tabelle anhand einer anlagentechnischen Ausstattung und aus einer zugehörigen Wärmeschutzvariante. Das GEG geht davon aus, dass Wohngebäude, die in einer der aufgeführten Ausstattungsvarianten errichtet werden und die den beschriebenen Voraussetzungen entsprechen, seine Anforderungen erfüllt.

VDI 4703
Diese Richtlinie befasst sich mit der  lebenszyklusorientierte Ausschreibung. Sie stellt sicher, dass das Ausschreibungsverfahren sachgerecht, plausibel, standardisiert und transparent ist und dass man auch Alternativen auf der Grundlage der Lebenszykluskosten nachvollziehbar bewerten kann. Im Vergabeverfahren kann man mit Hilfe dieser Richtlinie die Anforderungen der Europäischen Richtlinie 2012/27/EU (Energieeffizienz) in öffentlichen oder privaten Ausschreibungsverfahren einfach und rechtssicher erfüllen.

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4. Richtlinie erwerben

Herausgeber der Richtlinie VDI 3808 "Energetische Bewertung von Gebäuden und der Gebäudetechnik - Anwendung bestehender Verfahren" ist die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG).

Die Richtlinie ist im März 2021 als Weißdruck erschienen und ersetzt den Entwurf von April 2020. Interessierte können sie zum Preis von 88 Euro beim Beuth Verlag bestellen, auch online unter: www.vdi.de/3808 oder www.beuth.de. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. Diese können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.

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5. Wie stellt der VDI sich vor?

Die Faszination für Technik treibt uns voran: Seit 165 Jahren gibt der VDI Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue Technologien und technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine bessere Umwelt und mehr Wohlstand. Mit rund 140.000 persönlichen Mitgliedern ist der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein Deutschlands. Wir sprechen für Ingenieurinnen und Ingenieure sowie für die Technik und gestalten so die Zukunft aktiv mit. Über 12.000 ehrenamtliche Expertinnen und Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres Technikstandorts. Als drittgrößter technischer Regelsetzer ist der VDI Partner für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.
www.vdi.de

Melita Tuschinski, VDI-Mitglied
Dipl.-Ing./UT, Freie Architektin in Stuttgart,
Herausgeberin des Portals GEG-info.de | EnEV-online.de

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Melita Tuschinski, Dipl.-Ing. UT Austin, Freie Architektin, Stuttgart